Anwendung miasmatischer Homöopathie

Bei akuten, chronischen und ererbten Krankheiten

Paracelsus beschrieb die Behandlung erworbener, chronischer Veranlagungen und Erkrankungen bzw. Erbbelastungen als Erkrankungen des Ens Naturale oder auch als 2-dimensionale Erkrankungen.

Aus Sicht der miasmatischen sowie auch der klassischen Homöopathie stellt der Mensch eine körperliche, seelische und geistige Einheit dar.
Die Symptome und Krankheiten die ein Mensch hervorbringt, werden somit nicht isoliert voneinander betrachtet. So entsteht Krankheit v.a. durch das Zusammenwirken unterschiedlichster innerer Kräfte, die durch bestimmte Umstände aus dem Gleichgewicht geraten sind. Gleichzeitig mangelt es dem Organismus an Kraft, um die innere Ordnung selbst wieder herzustellen.
Um diese Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen, ist zunächst eine ausführliche Erstanamnese von ca. 1,5 – 2 Stunden nötig. In diesem Gespräch berichtet der Patient von seinen körperlichen Beschwerden, seinen Lebensumständen, Gemütszuständen und Gewohnheiten.
Worin unterscheidet sich nun die miasmatische von der klassischen Homöopathie?
Die klassischen Homöopathie legt ihr Hauptaugenmerk auf die Suche der Arznei, die dem Patienten und seiner Gesamtsymptomatik im Moment am ähnlichsten ist.
Die miasmatische Homöopathie folgt nicht zwingend den sichtbaren Symptomen mit der Verschreibung eines entsprechenden Arzneimittels, sondern behandelt das „weitestgehend Unsichtbare“ (das Miasma). Diese „unsichtbare“ Kraft führt zur Schwächung des Gesamtorganismus und zeigt sich v.a. in wiederkehrenden oder fortschreitenden Beschwerden, die trotz z.B. klassisch homöopathischer Behandlung immer wieder auftreten. Genau hier wirkt die Kraft eines oder mehrerer Miasmen.
Gelingt es, die miasmatische Kraft mit der Abfolge entsprechender, antimiasmatisch wirksamer Arzneimittel zu wandeln, führt dies zur Erhöhung der Lebenskraft und zur Heilung des einst wiederkehrenden Symptom-Kreislaufes.
So ist die Behandlung chronischen Krankheiten mit Sicherheit ein Hauptanwendungsgebiet der miasmatischen Homöopathie. In der Anamnese nehmen hierbei neben einem ausführlichen Patientenbericht die Erkrankungen und schicksalshaften Ereignisse der Eltern, Großeltern und Geschwister eine wichtige Rolle ein. Da Miasmen eine bestimmte, generationsübergreifende Sprache sprechen, können sie anhand der Lebensumstände und Krankheiten, die sich durch die Generationen ziehen, erkennbar gemacht und somit behandelt werden.
Die miasmatische Behandlung erfordert Zeit !
Schritt für Schritt wird durch antimiasmatisch wirksame homöopathische Arzneimittel das „krankmachend Mitgebrachte“ sanft aus dem Organismus gelöst.